Die Gemeinde Papendorf

Südlich der Hansestadt Rostock und westlich der Warnow befinden sich die Orte Sildemow, Gragetopshof, Papendorf, Groß Stove und Niendorf. Sie bilden die Gemeinde. Die Dörfer der Gemeinde Papendorf wurden in der Zeit der Siedlerbewegung durch deutsche Bauern von 1150 bis 1300 gegründet. So ist Papendorf erstmals 1257 erwähnt. Ab dem 19. Jahrhundert gab es Schulen in Papendorf, Niendorf und Sildemow. 1960 wird Papendorf zentraler Schulstandort für die Kinder von Sildemow bis Fahrenholz (Gemeinde Ziesendorf). Die Dörfer Gragetopshof, Sildemow und Papendorf liegen unmittelbar im idyllischen Warnowtal.


001Gragetopshof

hat seinen Namen vom Kaufmann Hermann Gravetop, der 1399 vom Hospital St. Georg zu Rostock den nach ihm benannten Gragetopshof in Erbpacht nahm. 1822 wird das Dorf zum Kämmereigut der Hansestadt Rostock. Gragetopshof ist der kleinste Orsteil der Gemeinde Papendorf und beliebt wegen der Nähe zu den Warnow-Niederungen und den beeindruckenden Nebelbänken.


Groß Stove

ist ein altes Gutsdorf, das erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Nach dem 2. Weltkrieg wurde dieses als Volkseigenes Gut (VEG) geführt, das 1989 privatisiert wurde. Auf dem Gutsitz befindet sich heute „die Jagdschule in Mecklenburg“. Zu Groß Stove gehört auch der so genannte Sandkrug, der an der Schwaaner Landstraße zwischen Niendorf und Papendorf liegt. Hier stand in früheren Zeiten eine Windmühle auf dem Mühlenberg.


034Niendorf

ist aus dem ehemaligen Gut Niendorf hervorgegangen und wurde 1351 vom Rostocker Ratmann Johann Rode an den Pfarrer zu St. Petri, Bertold Rode, und die Ratmänner Gerhard und Lambert Rode geschenkt. Später gelangte das Dorf in den Besitz des Hospitals St. Georg zu Rostock. Heute ist Niendorf wegen seiner Ruhe und günstigen Verkehrslage ein begehrter Wohnort.


Papendorf

ist der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde und bildet das kulturelle und sportliche als auch das wirtschaftliche Zentrum der Gemeinde. Direkt an der Warnow gelegen wurde Papendorf erstmalig 1257 erwähnt. Im Jahre 1323 bestätigte Herzog Heinrich der Fürstin Agnes von Rostock den Besitz von Papendorf. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts bestimmten die Ziegelei Höppner/Killinger und die Ziegelei der Gebrüder Börger das wirtschaftliche Geschehen von Papendorf. Die Villa Papendorf, die Killinger erbauen ließ, ist jetzt wieder im Privatbesitz und wird liebevoll restauriert. Heute ist die Agrargenossenschaft Papendorf, die Anfang der 90. Jahre aus der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft hervorgegangen ist, das prägende Unternehmen der Gemeinde. Durch die enorme Bautätigkeit in den letzten 20 Jahren ist die Einwohnerzahl des Ortes enorm gewachsen.


030Sildemow

wurde im Jahre 1349 damals noch mit dem Namen Cyllemowe vom Herzog Albrecht von Mecklenburg dem Rostocker Ratmann Heinrich Kruse geschenkt. Bis 1945 war Sildemow ein Gutsdorf. Durch den einsetzenden Bauboom Anfang der 1990er Jahre wurde aus dem verschlafenen Dorf ein attraktiver Wohnort. Zentrum des Ortes ist zweifellos der wunderschöne und aufwendig sanierte See. Durch die enorme Bautätigkeit in den letzten 20 Jahren ist die Einwohnerzahl des Ortes enorm gewachsen.